Der VCP will ein Ort sein, in dem sich Kinder und Jugendliche wohl fühlen. Damit uns dies gelingt, dafür tragen unter anderem die Vertrauenspersonen in den VCP-Ländern bei. Zwei von ihnen sind Saskia Bläsing (VCP Berlin-Brandenburg) und Christian Bruns (VCP Mitteldeutschland).
anp: Warum seid ihr Vertrauenspersonen?
Saskia: Ich finde Vertrauenspersonen sind eine der wichtigsten Anlaufstellen für Ehrenamtliche. Jede*r hat mal Momente, wo man sich unsicher ist, wie man sich am besten verhält oder mal einen Rat braucht. Ich habe in meiner Zeit als Stammesleitung selbst mal eine Situation gehabt, wo ich Rat und Hilfe bei unseren Vertrauenspersonen gesucht habe und sehr dankbar für die Unterstützung war. Das möchte ich selber nun gerne weitergeben und unterstützen so gut ich kann.
Christian: Ich habe auf meinem Weg im VCP viele Menschen kennenlernen dürfen und viele Erfahrungen gemacht. Ich hatte auch Situationen, in denen ich dachte, es wäre gut gewesen, mit jemanden darüber reden zu können. Ich möchte diese Erfahrung nun nutzen und ein offenes Ohr für andere haben. Mir ist es wichtig, dass unsere Pfadfinder*innen wissen, dass sie bei uns im VCP mit ihren Problemen und Sorgen nicht allein sind. Dazu möchte ich beitragen.
anp: Was wünscht ihr euch für die Präventionsarbeit im VCP?
Christian: Dass sie flexibel und situationsangepasst ist und sich nicht an einzelnen Paragraphen festfrisst und dennoch allen gerecht wird – und natürlich unsere Mitglieder schützt! Ich denke gerade bei einem Jugendverband sollten wir immer mit offenen Augen durch die Welt gehen und den Mut haben füreinander einzustehen.
anp: Mit welchen Themen ist man bei euch als Vertrauenspersonen aufgehoben?
Christian: Im Prinzip mit allen Sorgen und Problemen, die unsere VCP-Mitglieder*innen haben und nicht wissen, mit wem sie sonst darüber sprechen könnten und/oder welche sie auch nicht gleich an die große Glocke hängen mögen. Das kann Vorfälle von sexualisierter Gewalt sein, aber auch das Mobbing in der Gruppenstunde oder ein überforderte*r Gruppenleiter*in.
Ich kann nicht versprechen, dass ich alles selbst lösen kann, aber ich werde mich darum bemühen bzw. in gemeinsamer Absprache diskret Hilfe dafür holen.
anp: Wie erreicht man dich? Braucht man bei dir einen Termin?
Christian: Am besten erreicht man mich per Mail, im persönlichen Gespräch oder ruft mich an. Man erreicht mich nicht unbedingt zu jeder Tages- und Nachtzeit, aber ich versuche mich baldmöglichst zurückzumelden. Einen Termin braucht man nicht.
Saskia: Mich erreicht man ebenfalls via Handy, Email oder falls gewünscht auch per Brieftaube. Ansonsten trifft man mich auch regelmäßig bei diversen Landesveranstaltungen, Landesräten, Singerunden etc.
Ein Termin ist nicht nötig. Sprecht mich einfach an, ich habe immer ein offenes Ohr.
Eine Übersicht der Vertrauenspersonen gibt es hier.