WOODBADGE

Foto: Andreas Richter

– mehr als Juleica

von Chrissi Hunger

Ja, du hast richtig gelesen: Woodbadge ist mehr als Juleica (Jugendleiter*in-Card). Denn die neuen zielgruppengerechten Woodbadge-Trainings im VCP qualifizieren dich für die unterschiedlichen Leitungsaufgaben auf Stammes-, Landes- oder Bundesebene. 

Juleica-Kurse bilden in erster Linie Jugendleitungen für die wöchentliche Gruppenstunde und die Betreuungstätigkeit auf (Zelt-)Lagern aus. Einen Stamm zu leiten erfordert jedoch deutlich mehr Qualifikationen: Dein Team sollte weitsichtiger planen, die Nachwuchsentwicklung im Blick haben, darauf achten, dass der Stamm ein sicherer Ort für alle sein kann. Ihr solltet im besten Fall Kontakt zu Eltern, Kirchengemeinden und Kommunalpolitiker*innen halten, die Finanzen, den Zustand des Stammesheimes und das Material im Blick haben u.v.m.  Das bedeutet deutlich mehr Verantwortung.

Die Ansprüche an Landes- und Bundesmitarbeitende verlangen all dies in einem deutlich größeren Rahmen und noch einiges mehr: Diese Leitungen müssen langfristiger und in nochmal größeren Maßstäben denken.

Was ist denn überhaupt dieses Woodbadge?

Woodbadge-Training ist im internationalen Pfadfinden der Name für verschiedene Ausbildungskurse für erwachsene Gruppenleitungen. Die Woodbadge-Trainings sind außerhalb Deutschlands einfach DIE Gruppenleitungsausbildungen im Pfadfinden, die sich an alle erwachsenen Mitarbeitenden ab der Stammesebene richten. Und das sollen sie im VCP nun auch sein!

Worum geht es bei allen Woodbadge-Trainings?

Gemeinsame Inhalte aller Woodbadge-Trainings sind das Ausbauen des eigenen Führungsverständnisses, die Reflexion der eigenen Praxis von Pfadfinden sowie die Weiterentwicklung der Persönlichkeit der Gruppenleitenden. Diese Komponenten bilden das Fundamt eines jeden Trainings und werden durch zielgruppengerechte Inhalte ergänzt.

Was sind die Unterschiede der zielgruppengerechten Woodbadge-Trainings?

Stamm – Land – Bund: Im VCP gibt es drei verschiedene Trainings-Angebote, die sich an die unterschiedlichen Bedürfnisse der jeweiligen Zielgruppen richten.

Woodbadge 2 (in manchen Ländern noch: Stammesleitungskurse)

Dieses Training richtet sich an alle (zukünftigen) Mitarbeitenden auf Stammesebene und wird von den VCP- Ländern bzw. von Länderkooperationen durchgeführt, damit möglichst alle Stammesmitarbeitenden ein erreichbares Ausbildungsangebot in ihrer Region bekommen können. In dem Training geht es um Projektmanagementmethoden sowie um Strategien zum Qualitätsmanagement, zur Personalgewinnung und zum Stammeswachstum.

Woodbadge 3

Das Woodbadge 3 – Training richtet sich an alle (zukünftigen) Mitarbeitenden auf Landesebene sowie an Trainer*innen und findet auf Bundesebene statt. Es legt seinen Schwerpunkt auf die Erstellung, Einführung und Umsetzung von neuen Konzepten für überregionale Projekte, Aktionen und Schulungen.

Woodbadge 4

Das Woodbadge 4 -Training richtet sich an Mitarbeitende auf Bundesebene. Denn bei diesem Training stehen vor allem Strategie- und Organisationsentwicklung z.B. im Rahmen von Verbandsentwicklungsprozessen.

Und was nun?

Bist du neugierig geworden und willst dich persönlich und deine Methodenvielfalt weiterentwickeln? Willst du für kommende Herausforderungen bestmöglich gewappnet sein? Dann melde dich noch schnell zum kommenden Woodbadge-Training an oder melde dich bei uns, wenn noch Fragen offengeblieben sind – Denn das Woodbadge-Training ist mehr als Juleica.   

Zu den historischen Hintergründen des Woodbadge:

Nützliches Wissen:

Der Name „Woodbadge“ bezieht sich auf das Abzeichen, das man überall auf der Welt für die Absolvierung eines Woodbadge-Trainings erhält. Das ist ein rotgraues Halstuch, eine Lederschnur mit mindestens zwei Holzperlen (das kommt auf den jeweiligen Kurs an) und der sogenannte Gilwell—Knoten.

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