von Johanna Mixsa
Heimweh – das hat man doch nur als Kind! Wir wissen doch eigentlich alle, dass das nicht stimmt. Klar, Heimweh ist Teil jedes Pfadilagers und auch wenn wir uns dessen eigentlich bewusst sind, verzweifeln Gruppenleiter*innen trotzdem regelmäßig daran, wie damit umgegangen werden soll. Vielleicht liegt es daran, dass wir selbst oft nicht wissen, wie wir damit umgehen sollen, wenn wir dann mal Heimweh haben.
Und ja: auch Jugendliche und Erwachsene haben Heimweh, das ist ganz normal und nichts, wofür man sich schämen muss.
Wenn wir von zu Hause weg sind, sei es ein Pfadilager, der Umzug in eine neue Stadt oder ein Auslandsjahr, und wir uns nach der Heimat sehnen, dann haben wir uns in dieser etwas aufgebaut, etwas wovon wir ein Teil sind. Und das ist doch eigentlich wunderbar!
Heimweh zeigt uns, dass wir auf dem Weg sind uns selbst zu finden, unsere Heimat(en) zu finden.
Alles schön und gut, aber das hilft uns auch nicht weiter, wenn neben uns ein*e Jungpfadfinder*in herzzerreißend weint oder wir uns selbst so richtig schlecht fühlen.
Was sind also gute Tipps gegen Heimweh?
Für die Pfadfinder*innen auf dem Lager:
Ablenkung ist meist das, was am einfachsten umzusetzen ist.
Spielt zum Beispiel ein paar Spiele, bindet die*den mit Heimweh beim Kochen ein oder vergebt eine Aufgabe, die für euch als Gruppe wichtig ist.
Es kann zudem hilfreich sein, einen Brief nach Hause zu schreiben.
Hier können alle Sorgen einmal niedergeschrieben werden, danach geht es einem doch gleich viel besser.
Und der Gedanke, dass das Lager mit seiner besonderen Atmosphäre ja doch nur eine Woche geht, der ist doch sehr beruhigend.
… und wenn es für die älteren dann mal weiter weg geht :
Dann hilft es sich eine Routine aufzubauen, an der man festhält. Das können auch ganz banale Sachen sein, wie jeden Sonntag 15 Uhr einen Tee trinken oder jeden Donnerstag joggen gehen. Zudem ist es gut einen Lieblingsort in der „neuen Heimat“ zu finden, das hilft, sich gleich viel wohler zu fühlen.
Und außerdem solltest du den Kontakt nach Hause halten, dich mit Freund*innen und Familie austauschen. Allerdings ist es dabei wichtig, sich nicht zu sehr daran festzuhalten, sondern dabei offen für neues zu bleiben. Sonst kann schnell das Gefühl aufkommen, dass die anderen auch ohne einen Spaß haben.
Ganz wichtig also: neue Leute kennen lernen und gemeinsam Dinge unternehmen! Aber generell gilt: Heimweh ist etwas ganz Normales, das dürfen wir ruhig mal zulassen. Und am besten hilft Ablenkung, im Idealfall zusammen mit tollen Menschen.