Blut und Schokolade

Autor: Peer Martin
Verlag: Dressler

Im Roman „Blut und Schokolade“ macht sich Manal, die gerade die Schule abgeschlossen hat und in einem Pralinenladen arbeitet, auf die Suche nach ihren Wurzeln. Es verschlägt sie zu ihren entfernten Verwanden zur Cote d’Ivoire – zur Elfenbeinküste. Hier lernt sie den gleichaltrigen Issa kennen, der auf einer Schokoladenplantage arbeitet.

Peer Martin erzählt in seinem Roman zwei Geschichten. Die von Manal und den Kindern auf der Plantage sowie die von Manals Vorfahren, die als Sklaven nach Kuba verschleppt wurden. Das ist im ersten Moment ein wenig gewöhnungsbedürftig, da eine Geschichte die andere unterbricht, verleiht dem Buch aber mehr Tiefe und verdeutlicht die Zusammenhänge zwischen damals und heute.

„Blut und Schokolade“ zeigt einerseits, welche Kraft in Geschichten und Freundschaft liegen kann, andererseits aber auch die Grausamkeit unserer Welt. Die Realität, dass Kinder wie Sklaven auf den Plantagen arbeiten, wird ungeschönt und die Brutalität, mit der sie jeden Tag leben, aufgezeigt. Ein Buch, was aufrüttelt, zum Nachdenken anregt und ans Herz geht – für jüngere Leser*innen aber sehr verstörend sein wird.

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