BECCI ERKLÄRT: Astronomie vs. Astrologie

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Als Pfadfinder*innen finden wir unser Zuhause oft unter freiem Himmel, umgeben von all den Geheimnissen, die die Natur zu bieten hat. Dabei entdecken wir nicht nur die Wunder der Erde, sondern auch die unendlichen Weiten des Himmels über uns. Wer hat nicht schon einmal ganz beseelt nach einer Singerunde am Lagerfeuer und kurz vor dem Einkuscheln im Schlafsack fasziniert in den Sternenhimmel geschaut? Gerade auf etwas entlegeneren Zeltplätzen hat man oft einen atemberaubenden Blick auf das Spektakel. Da sollte man sich doch glatt mal wieder mit der Astronomie auseinandersetzen … oder halt, war es Astrologie? Wie war das nochmal?!

Beide haben ihren Ursprung in demselben Bedürfnis des Menschen, das ihr wahrscheinlich auch spürt, wenn ihr in die unendliche Weite über euch schaut: Der Drang, zu verstehen, was dort oben passiert. Die Astronomie setzt sich als Wissenschaft damit auseinander. Schon vor Jahrtausenden beobachteten antike Kulturen den Lauf von Sonne, Mond und Sternen, um ihre Kalender zu erstellen und den Rhythmus der Natur zu interpretieren. In Mesopotamien und Ägypten entstanden die ersten systematischen Ansätze zur Himmelsbeobachtung, die Griechen entwarfen dann schon Modelle zur Erklärung der Planetenbewegungen. Die Renaissance brachte weitere Fortschritte in der Teleskopie, und im Laufe der Zeit entwickelte sich die Astronomie zu einer präzisen Wissenschaft, die uns die Geheimnisse des Universums enthüllt. Im Gegensatz dazu verfolgt die  Astrologie einen ganz anderen Pfad. Auch hier blickt man in die Sterne, jedoch nicht, um die kosmischen Geheimnisse zu entschlüsseln, sondern um Einflüsse auf uns Menschen zu interpretieren. Die  Ursprünge der Astrologie lassen sich ebenfalls bis in antike Kulturen zurückverfolgen, wo Himmelskörper als göttliche Boten betrachtet wurden, die den Lauf des Lebens beeinflussen. Heute sind die zwölf Tierkreiszeichen, von Steinbock bis Schütze, fast jedem bekannt. Menschen, die an die Astrologie glauben, ordnen diesen Zeichen bestimmte  Eigenschaften und Einflüsse zu, die angeblich unser Verhalten, unsere Persönlichkeit und unser Schicksal beeinflussen. Vielleicht liegt der Reiz der Astrologie ganz einfach in der Suche nach Mustern und Zusammenhängen, die uns helfen, das Unbekannte zu verstehen. In gewisser Weise kann die Astrologie somit als eine frühe Form der psychologischen Selbsterkenntnis betrachtet werden, in der Menschen versuchten, sich selbst und andere durch die Beobachtung der Sterne zu verstehen. Auch, wenn sie natürlich wissenschaftlich nicht haltbar ist.

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