BECCI ERKLÄRT: Raum und Räumung

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von Rebecca Haugwitz

Wir teilen uns die Erde mit vielen anderen Lebewesen. Jedes davon braucht seinen eigenen Platz, seinen eigenen Raum, in dem es alles hat, was es zum Leben braucht. Das hat lange ganz gut funktioniert: Ländliche Gebiete waren die Hauptlebensräume für Mensch und Tier. Weite Felder, dichte Wälder und klare Flüsse waren Lebensgrundlage für viele verschiedene Arten. Wir Menschen lebten im engen Kontakt mit der Natur und waren stark von ihr abhängig.

Doch mit dem Fortschreiten der Industrialisierung zog es immer mehr Menschen in die Städte und der ländliche Raum wurde zunehmend für landwirtschaftliche Zwecke umgestaltet, was zu einer Reduzierung der Lebensräume vieler Tiere und Pflanzen führte. Und diese Urbanisierung hat innerhalb der letzten Jahrzehnte rapide zugenommen: Städte vergrößerten sich rasant, Hochhäuser, Asphalt und künstliche Beleuchtung prägen das Stadtbild. Die Natur wird immer weiter zurückgedrängt, Grünflächen sind oft nur noch begrenzt vorhanden.

Diese Veränderungen haben erhebliche Auswirkungen auf die Tierwelt. Viele Arten verlieren ihre natürlichen Lebensräume und sind gezwungen, sich an die neuen urbanen Umgebungen anzupassen oder sie zu verlassen. Tiere, die es schaffen, sich an die Stadt anzupassen, finden oft Nahrung und Unterschlupf in menschlichen Siedlungen. Ratten, Waschbären, Tauben und bestimmte Insektenarten haben sich hervorragend an die städtische Umgebung angepasst und sind zu regelrechten Stadtbewohnern geworden. Gleichzeitig gibt es jedoch viele Tierarten, die mit den Veränderungen nicht mithalten können.

Der Verlust von natürlichen Lebensräumen und die Zerschneidung von Lebensräumen durch Straßen und Infrastruktur führen zum Rückgang der Artenvielfalt. Der Klimawandel ist ein weiterer wichtiger Faktor, der die Lebensräume von Mensch und Tier beeinflusst. Der Anstieg der globalen Temperaturen führt zu Veränderungen in den Ökosystemen, welche wiederum zu Verschiebungen in den Verbreitungsgebieten von Arten führen. Doch wir können als Pfadfinder*innen durchaus unseren Teil dazu beitragen, die Natur so gut es geht zu unterstützen!

Hier sind einige Möglichkeiten, wie ihr aktiv werden könnt:

  1.  Schafft natürliche Rückzugsorte: Pflanzt zum Beispiel bienenfreundliche (heimische) Blumen oder baut einen Mini-Garten oder ein Insektenhotel. Das bietet Bienen und Schmetterlingen Nahrung und Unterschlupf.
  2. Vogelhäuschen und Futterstellen: Sie können Vögel anlocken und ihnen eine zusätzliche Nahrungsquelle bieten, gerade im Winter. Im Sommer helfen Vogelbäder beim Abkühlen.
  3. Müllvermeidung und Recycling: Tiere können durch herumliegenden Müll gefährdet werden. Achtet darauf, keinen Abfall in die Natur zu werfen und ermutigt andere, dasselbe zu tun – z.B. bei gemeinsamen Aktionen

Gewusst? Am 16. September 2023 ist World Cleanup Day.

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