von Paula Kanzleiter
Pfadfinden ist politisch! Das wird inzwischen ziemlich oft gesagt – ich möchte es heute sagen, weil wir Pfadfinder*innen immer wieder lernen, dass wir immer nur so stark wie unser schwächstes Mitglied sind. Und weil wir uns deswegen gegenseitig unterstützen, um als Gruppe stärker zu werden. Aber das machen eben nicht alle: Rechtspopulistinnen und Rechtsextreme hetzen immer wieder gegen die Rechte von Menschen, die in unserer Gesellschaft schlechter gestellt sind. In Parlamenten, mit Demonstrationen und auch mit Gewalt versuchen sie dafür zu sorgen, dass Menschen sich nicht frei entfalten und gefahrlos sie selbst sein können. Damit greifen sie oft die Menschenrechte an.
Und das betrifft uns alle. Vielleicht passt du selbst nicht in die Grenzen, die Rechtsextremist*innen den Menschen geben wollen, sicherhast du Menschen in deinem Umfeld, die das nicht tun. Und das ist gut so!
Jeder Mensch sollte frei sein, er*sie selbst zu sein. Egal, welche Grenzen andere Menschen uns ziehen wollen.
Wenn wir den Wert der Solidarität aus unseren Sippen in die Gesellschaft tragen wollen, heißt das also auch: Gemeinsam gegen Rechtsextremismus aktiv werden. 2017 hat der VCP beschlossen, sich aktiv gegen Rechtsextremismus und Rechtspopulismus zu positionieren. Diesen Beschluss wollen wir immer wieder mit Leben füllen. Es gibt Sippen, die sich an Demonstrationen gegen Rechts beteiligen, Sippen, die in ihrem Ort über das Thema informieren und Sippen, die sich in ihren Gruppenstunden mit Rechtsextremismus und Populismus auseinandersetzen. Auch wenn unser Beschluss jetzt schon sechs Jahre alt ist, ist er brandaktuell. Überall auf der Welt kämpfen Rechtsextreme und Rechtspopulist*innen weiter um ihre Macht. Was wir tun können, ist weiter dagegen laut zu sein – und in unserem Pfadileben weiter zu zeigen, warum es sich lohnt, für Menschenrechte und ein starkes Miteinander einzustehen.
Solidarisch sein Solidarität heißt: Zusammenhalten, besonders gegen Ungerechtigkeiten. Wie und warum wir als Pfadfinder*innen solidarisch gegen Rechtsextreme stehen, findest du im Büchlein „Auf die Plätze gegen Hetze“.
